Einführung


Das Museum

Das Museum der Mittelmeer-Masken ist aus dem Wunsch entstanden, einen Sammelpunkt für das kulturelle Universum Mamoiadas, einem Dorf im Herzen Sardiniens dessen traditionelle Masken – die Mamuthones und die Issohadores - weltweit bekannt sind, und den Mittelmeerregionen zu schaffen, welche eine enge historische und kulturelle Gemeinsamkeit in ihren Darstellungen und Karnevalsmasken aufweisen. Wobei das Wort Maske im Italienischen für das gesamte Kostüm verwendet wird.

Das Museum interessiert sich insbesondere für Arten der Verkleidung, welche holzgeschnitzte zoomorphe und groteske Gesichtsmasken in unzähligen Varianten verwenden, sowie Schafsfelle, Kuhglocken und im allgemeinen Geräte die einen ohrenbetäubenden Lärm verursachen.
Früher wies man diesen zu ländlichen und bäuerlichen Gemeinschaften angehörenden Masken die Macht zu, die Jahreszeiten und die Fülle der Ernte zu beeinflussen. Aus diesem Grund wurde ihr Erscheinen trotz ihres eindrucksvollen Aussehens erwartet und sehr geschätzt, und man nutzte diese Gelegenheit zu versuchen sie zu besänftigen oder ihre Freundschaft zu gewinnen in dem man ihnen Speisen und Getränke anbot. 

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Das Museum Plakat

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Mamoiada, Sicht des Museums

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Mamoiada, Karneval Parade

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Mamoiada, Karneval Parade

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Mamoiada, Karneval Parade

Von der Mamoiada Maske ausgehend bietet das Museum eine Ausstellung an, welche Objekte aus verschiedenen Mittelmeerländern vergleicht, wobei es vor allem darum geht ihre Ähnlichkeiten und Analogien zu betonen, statt ihre Fehlbildungen und Unterschiede hervorzuheben.

Die aktuelle Rauminszenierung der Ausstellung ist das erste Ergebnis eines anspruchsvollen Museumsprojektes, das eine Sammlung von Masken der Ackerbau- und Viehzucht Gesellschaft repräsentativ des gesamten Mittelmeerraums, erstellen - sowie ein Dokumentationszentrum über Karneval und Masken gründen möchte. Die Aktivität des Museums findet ihre natürliche Fortsetzung in den verschiedenen kulturell- und touristisch- attraktiven Initiativen, welche in und um Mamoiada stattfinden. Das Museum bietet sich insbesondere als Informationszentrum an, da es Führungen durch die Region, sowie die Teilnahme an Aktivitäten und traditionellen Festen, natürlich dem Karneval, organisiert.  Auch das Kunsthandwerk und die Herstellung lokaler Lebensmittel werden gefördert. 

Die historischen Ursprünge

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Mamoiada, Karneval Parade

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Mamoiada, Karneval Parade

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Mamoiada, Karneval Parade

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Mamoiada, Karneval Parade

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Mamoiada, Karneval Parade

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Mamoiada, Karneval Parade

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Mamoiada, Karneval Parade

Der Ursprung und die Bedeutung der Mamoiada Masken verlieren sich in der Ewigkeit und sind auch heute noch zum Teil geheimnisvoll. Raffaello Marchi studierte sie als erster. In einem Artikel erschienen im Jahr 1951 in der Zeitschrift "Il Ponte" schreibt er dass die Masken den Kampf zwischen Sarden und Sarazenen, den maurischen Eroberern, darstellen. Nach Marchi, sind die Mamuthones, welche in zwei Reihen (immer paarweise) mit langsamen Schritten, beschwingt und traurig paradieren, die Verlierer. Während die Issohadores welche die Parade umgeben als ob sie Wächter wären, die Gewinner darstellen. In jüngster Zeit hat sich die Forschung auf eine andere Interpretation gerichtet, die in dieser Verkleidung ein versöhnendes Ritual der Bauern und Hirten sieht: dieses Ritual fand am Anfang des landwirtschaftlichen Jahres statt das man besser als das vorhergehende Jahr erhoffte. Gemäß der Anthropologin Dolores Turchi, stellen diese Masken ein tragisches und dionysisches Ritual des Todes dar. Dieses beruhe auf dem Kontrast zwischen zwei entgegengesetzten und komplementären Elementen, positiv und negativ: Der Mamuthone, Bild der Finsternis und der sterbenden Natur und der Issohadore, als Darstellung der Wiederbelebung des Frühlings, der Jugend und des Lichts. Es gibt zwölf Mamuthones entsprechend der Anzahl der Monate des Jahres und sie scheinen auf ihre Opferung zu zusteuern, um zu sterben und jedes Jahr wiedergeboren zu werden, entsprechend dem natürlichen Kreislauf der Getreidepflanzen in der Landwirtschaft. Weitere Studien haben die zentrale Bedeutung der Mensch-Tier-Beziehung betont, die während des Festes durch die Allegorie des Mensch-Tier Austausches exorziert wird.

Plan

Itineraries

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